Wie alles begann
Die Liebe zur knuffigen Schmalsspur
Hier finden Sie (nach diesen einleitenden Gedanken) viele Detailaufnahmen unserer Lehmann. Infiziert
wurde ich bereits vor über 40 Jahren, als ich als Schüler aushilfsweise in Norderstedt bei der Firma
"Spielzeug Wolf" - vornehmlich an langen Samstagen und in der Weihnachtszeit - Eisenbahnen und Zubehör
verkaufte. In den Regalen gab es neben Märklin, Fleischmann, Trix und Roco auch diese gewaltigen,
faszinierenden aber für Schüler damals unbezahlbaren Lehmann Loks. Verkauft hab' ich - glaube ich
- keine einzige Lokomotive. Schüler sind vielleicht nicht die allerbesten Verkäufer.
Jahre später - genau genommen 1989 - hab' ich mir dann endlich eine Startpackung mit der berühmten
Stainz gekauft (eigentlich waren es wir, da ich zwischenzeitlich die Frau kennen gelernt hatte, die auch
vom Anblick dieser Loks und Waggons fasziniert war). Einfach, weil ich/wir endlich so eine Lok haben wollte(n).
Beim "Technischen Warenhaus Brinkmann" in Hamburg war es. Dies gibt es leider auch nicht mehr; so wie zwischenzeitlich
den Hersteller Lehmann.
Zuerst stand das "Habenwollen" im Vordergrund und eigentlich wussten wir nicht so recht, was wir mit
dieser Grossbahn wollten. Zuerst haben wir eine Mini-Rangierstrecke auf einem alten Türblatt aufgebaut. Nun ja,
war nicht wirklich so prickelnd. Manchmal auch im Garten aufgebaut, verschwand die Lehmann - weil der Platz
fehlte - über Jahre in grossen Kartons. Wir bauten ein Haus und die grossen Kartons zogen mit in dieses
grosses Haus - und blieben auch dort über Jahre unausgepackt. Nahezu in Vergessenheit gerieten die Kartons
mit unserer Lehmannkartongrossbahn.
Im Jahr 2004 verkauften wir die Märklin unseres Sohnes, da sich die Lokomotiven die Räder in den Bauch
standen und wir dieses Elend nicht mehr mit ansehen konnten. Modelleisenbahnen sind heute nicht mehr
"cool" genug. Stimmt: Gegen eine Racing-Simulation und ein Action-Game wirken Eisenbahnen wirklich "lahm"
(eigene Erfahrung). Aber gerade darum geht es ja nun wirklich nicht. Also nahmen wir die beiden vorhanden
Märklin-Eisenbahn-Platten-Module, verbanden sie mit einem Türblatt!!! (war ein anderes als oben beschrieben)
und schon hatten wir die Basis für eine neue Anlage. War nur noch herauszufinden, wo die Kartons mit der
Lehmannkartongrossbahn auf unserem Dachboden eigentlich geblieben sind.
Tatsächlich wiedergefunden, wurde die Bahn zwar endlich wieder aufgebaut - aber eher lieblos auf Grasmatten.
Eher immer noch im Dornröschenschlaf und eher freudlos. Dann plötzlich im Oktober 2006 der "Kick":
Hier muss was passieren, so kann es mit "unserer" Lehmann nicht weiter gehen, wenn sie nicht wie die Märklin
enden soll. Das Projekt "Lehmann" wurde mit aller Macht gestartet (Zu diesem Zeitpunkt hatten wir keine
Ahnung, wie schlecht es um den Hersteller bestellt war - vielleicht einfach Intuition). Im Winter wurde
am Wochenende gebastelt und geplant und so wuchs unsere Bahn. Der Dornröschenschlaf war beendet.
Entstehung bis Ende 2006
Erste Schritte vom Anfänger zum Modellbauer
Aus der alten Märklin-Platte unseres Sohnes und einem Türblatt entstand eine "prima Basis" für unsere "Modellbahn", so der
Irrglaube. Rechts ist bereits eine Gelände-/Grasmatte verlegt, die nicht wirklich einen natürlichen Eindruck
vermittelt.
Jetzt liegt auch unter dem Stellwerk eine "naturgetreue Rasenfläche". Suboptimal wäre noch die beste Einschätzung.
Die Werkstatt. Nicht wirklich schön in die "Landschaft" eingebunden. Eher öd und aufgesetzt!...
Schön auch der wellige und grünstichige Hintergrund. Es sind übrigens die Elbauen aus einem Data-Becker-Panoroma.
In der Draufsicht die gleichmäßig gewachsene Rasenfläche - am oberen Bildrand bereits erste
Anzeichen einer Rampe.
Die Rasenfläche weggeschnitten und eine Styrodurrampe gebaut und verspachtelt.
Eine Grundierung auf der Platte spart spätere übermäßige "Beflockung" mit Streugut.
In bräunlichen Tönen ist die Trasse der Gleise gehalten; eigentlich unnötig, da die Trasse
später eingeschottert werden wird - war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht absehbar.
Nachdem die eine Hälfte bereits "angehübscht" wurde, wird nun auch der zweiten Hälfte zu Leibe gerückt.
Hier ist zu erahnen, wie die Bodengestaltung zukünftig aussehen soll/kann. Immer noch der
"schön" blaustichige Dresden-Hintergrund
...und sogleich wurde erweitert, damit ein "Rundkurs" entstehen konnte. Wenn diese Erweiterung fertig
gestellt ist, können unsere Loks erstmalig im Kreis fahren.
Eine weitere Rampe mit einem Bahnübergang; frisch gespachtelt mit Fermazell. Nur nicht
mit Gips spachteln - der wird so schnell unbrauchbar.
Erste Anpassung der Bahnhofsgrundplatte.
Hier entsteht unser "neuer Bahnhof" aus "hobbycolor"-Platten aus dem Baumarkt...
...sehr komfortable Einrichtung des kleinen Haltepunktes - eher spartanischer Stuhl.
Eine neue Bank - bestimmt eine Stiftung einer Sparkasse - vielleicht aus "Scheessel"?
Ein Ofen für den Stationsvorsteher; das Ofenrohr ist übrigens ein Strohhalm...
Schon mal den Haltepunkt (Bahnhof) probeweise aufgestellt.
Nach der bewährten Methode den Boden bearbeitet, so dass die alten Matten endgültig der
Vergangenheit angehören.
Zu sehen sind hier einige Tütchen mit "Bodendeckern". Mittlerweile haben wir ein ganzes
Regal mit Materialien zur Simulation von Naturböden.
Neu auch dieses Fundament für einen Neubau...
...und es wird gewerkelt.
Dies ist übrigens das bisherige "Modellbahn"-Stellpult. Die Holzkonstruktion ist mein altes Effektpult
aus meiner Zeit als Gitarrist einer mäßig erfolgreichen Rockband. Okay, gleiche Bühne wie R.E.M. und
Tagestip wie ein gewisser Herbert Grönemeyer - immerhin.
Auch nicht wirklich neu; ein altes Modemgehäuse als neue Schaltmatrix...digital ist anders...
Noch ein Brett zur Erweiterung...
Ein "Vorhang" verhindert den Blick auf Kartons und andere Altlasten...Der erste Schritt zur Modellbahn ist geschafft.